Natürlich führte mein Weg mich wieder in die Schweiz zu Evelyne nach New Graceland. (und diesmal haben wir uns nicht verfahren..)

Zuvor hatte ich auf der Internetseite schon einen Hund gesehen, der mein Herz schneller schlagen ließ : "Rayo", ein schwarzer Galgo.
- wenn Lucy ihn mag - wenn er uns mag...dann könnte er es sein.
Das erste Treffen verlief ganz gut : Kein pöbeln, kein knurren -
Rayo war größer als ich erwartet hatte und auch ein wenig älter, und sehr scheu. Aber das war/ist sooo unwichtig.
Er hat mich 'blitzschnell' erobert.

Rayo hatte keine schöne Vergangenheit. Er kommt von einem Jäger, wurde die ersten 2 Jahre seines Lebens nur in einem dunklem Verschlag gehalten und weil er nicht gut genug jagte, wurde er übel geschlagen...
Spanische Tierschützer haben ihn gerettet und vor einem grausamen Schicksal bewahrt - als schlechter Jäger hätte er eine weitere Saison nicht überlebt. So sah er aus, als er im span.TH war - vollkommen verängstigt drückt er sich in die hinterste Ecke:(

Auch er fand seinen Weg nach New Graceland. Da er so ängstlich war, durfte er (zu Yvonne) auf eine Pflegestelle umziehen.
Er hat eine Menge Narben und ist voller Angst. Er hatte nie gelernt, dass man Menschen vertrauen kann und ist seeehr misstrauisch.
Trotzdem ist er völlig ohne Agressionen - er ist sanft und vorsichtig, ein absolut liebevoller Schatz.

Es gab für mich keine Zweifel, auch wenn ein anderer Hund bestimmt "einfacher " gewesen wäre - auch wenn viele Leute mit Unverständnis reagieren, dass ich mir so einen "schwierigen"Hund ins Haus hole -Rayo ist und bleibt :Mein Prinz Charming! Er gehört zu uns!!
Er hat jetzt alle Zeit der Welt, sich an sein neues Leben zu gewöhnen - jeder kleine Schritt ist ein Erfolg - und die lebhafte Lucy wird ihm zeigen, wie schön ein Hundeleben sein kann.
Der schwarze Prinz zog im September 2008 bei uns ein.

Während der ersten Tage hat er sich am liebsten in seine "Höhle" unter dem Küchentisch verkrochen und von dort aus, auf einem weichen Kissen liegend, alles misstrauisch beobachtet.
Sein besorgter Blick schweifte immer wieder in die Runde, ob von irgendeiner Seite Gefahr drohte. Selbst beim Fressen schaute er sich immer wieder nervös um, geschlafen hat er so gut wie gar nicht, richtig hinlegen wollte er sich auch nicht. Er blieb in einer unbequemen Stellung - immer fluchtbereit. Der arme Schatz
Nur langsam und sehr vorsichtig wagte er sich ab und zu mal raus und jedes Geräusch, oder eine unverhoffte Bewegung veranlasste ihn zum Rückzug.

Draussen blieb er stehen, sobald er auch nur von Weitem Menschen sah, und begann zu zittern vor Angst. Auch Lucys fröhliches voranstürmen konnte ihn nicht überzeugen.
Wir haben ihn in den ersten Tagen ganz in Ruhe gelassen und auf seine Neugier und auf Lucy gezählt.